Wir haben bereits öfters geschrieben, dass wir das Kuschelbedürfnis diverser Camper nicht verstehen.
Um horrenden Übernachtungskosten in Banff aus dem Weg zu gehen sind wir auf einen Parkplatz für Trucker ausgewischen. Das nachfolgende Panorama zeigt wie riesig der Platz ist und wie wenig Autos darauf stehen. Am besten das Foto groß klicken.
Ganz hinten im Eck steht unser weißer SleeperVan. Davor steht ein weiteres, silbernes Auto. Die Geschichte zu dieser Situation ist folgende:
Nachdem wir gegessen haben verlassen wir die Pickniktische und fahren ganz ans andere Ende des Parkplatzes. Dort steht sonst niemand. Nachdem wir dort geparkt haben kommt Unruhe in das Pärchen aus dem silbernen Auto, welches zwei Tische weiter gespeist hatte. Sie reden aufgeregt miteinander. Ist etwas passiert?
Plötzlich wird der Fahrersitz frei geräumt. Die Frau steigt ein. Der Mann setzt sich zielstrebig in unsere Richtung in Bewegung. Die Frau dreht beständig immer größer werdende Kreise mit dem Auto auf dem Parkplatz.
Die Situation finden wir etwas krotesk. Zur Sicherheit verriegeln wir die Türen. Bären und Pumas sind hier vielleicht nicht das einzige gefährliche …
Der Mann kommt ein paar Meter vor unserem Auto zum Stehen und auch die Frau hat uns mit ihren weit ausholenden Fahrkreisen gefunden. Sie parkt zielstrebig frontal Schnauze an Schnauze zu unserem SleeperVan. Hektisch schüttelt der Mann den Kopf. Nein, nein, nein, so geht das nicht. Mit dem Arm macht er kreisende Bewegungen und zeichnet einen Kreis in die Luft.
Die Frau legt den Rückwärtsgang ein und landet in einer kurvenden Bewegung im Grünstreifen. Völlig entnervt übernimmt der Mann das Steuer. Fährt einen 3/4 Kreis, um dann rückwärts auf unser Auto zu zusteuern.
Im zweiten Anlauf und dank hilfreicher Einparkeinweisung durch die Frau klappt es dann auch hervorragend: genau 3 m vor unserer Motorhaube kommt er zum Stehen.
Das nennen wir mal Platzmanagement. Der ganze Parkplatz ist zwar noch frei aber die beiden haben akkurat ihren Platz genau vor uns gefunden. Wir können froh sein, dass wir wenigstens noch getrennte Betten haben!
Morgen versuchen wir in Calgary eine Werkstatt zu finden, welche Autos mit Folie beklebt. Wir denken an multilinguale Sätze wie „wir sind nicht kuschelbedürftig“ bzw. „Achtung laute Schnarcher“. Irgendwie so etwas.
4 Responses
doris
das ganze unterfangen diente vielleicht dazu den bestmöglichen frontscheibenausblick zu finden…
1. Möglichkeit: schnauze an schnauze – openair kino mit blick in euren van?
nein der mann bevorzugt eine andere möglichkeit und dirigiert zum „Bergpanoramablick“…
nun hat der „silberne“ den erstklassigen unverbauten ausblick, den man durch eure frontscheibe nur noch ahnen kann !!!
augen zu und gekuschelt …
wir wünschen euch noch viele ungestörte parkplätze mit den schönsten sonnenuntergängen unter prachtvollsten sternenhimmeln bis zum alles verzaubernden sonnenaufgang …
Thomas
Moin Moin!
Nix mit Aussicht. Zu viele hohe Bäume um Parkplatz.
Bis bald
Thomas
Peter
Ich kann Euch gut verstehen :-)
Mich hätte das ziemlich aus der Ruhe gebracht („Warum müssedn die in Dreiteufelsnamen unbedingt da parken, wo ich stehe!?“) und ich wäre wohl (erneut) demonstrativ ans andere Ende des Parkplatzes gefahren …
Aber vielleicht gibt es ja ein unausgesprochenes Gesetz, das besagt, daß auf solchen Parkplätzen so nahe wie möglich zusammengerückt wird um sich in Gefahrensituationen gegenseitig helfen zu können?
Nee, oder? :-)
Thomas
Hi Peter!
Was das dann wohl für eine Gefahrensituation sein müsste, die rechtfertig soooo dicht zu stehen!?
Am anderen Ende des Parkplatzes hätten wir dann mit anderen kuscheln müssen … ;-)
Viele Grüße
Thomas