Viel ist hier nicht los im Goblin Valley State Park verglichen mit den Besuchermassen in den großen Nationalparks wie Yellowstone Nationalpark, Bryce Canyon Nationalpark oder dem Zion Nationalpark LINK. Ja, man könnte fast meinen, dass der kleine, gerade einmal 12,2 km2 große Park ein etwas verschlafenes Dasein fristet an der State Route 24 in Utah. Trotzdem sollte man dem Goblin Valley State Park, der im Südosten Utahs liegt, unbedingt einen Besuch abstatten! So lässt sich die Besichtigung z.B. gut mit den nicht weit entfernten Canyonland Nationalpark LINK und Arches Nationalpark LINK verbinden oder auch mit dem Besuch des Dead Horse State Park. Im Park gibt es ein Besucherzentrum und wenn man länger bleiben möchte auch einen Zeltplatz. Der Park vertritt dabei eine „Pack it in, pack it out“ Philosophie, d.h., dass aller Müll, Essensreste, Tierkot etc. wieder mitgenommen werden müssen – zum Schutze dieser einmaligen Wüstenlandschaft.
Wie der 1964 gegründete Park zu seinem Namen kam, wird einem schnell bewusst, wenn man das Tal betritt. Wind und Wasser schufen hier über Jahrmillionen hinweg eine einmalige Landschaft aus Stein, welche die Menschen von je her an Kobolde – Goblins – erinnerte. Zwar sahen wir bereits zuvor schon solche Steinpilze, auch Hoodoos genannt, doch so zahlreich und variabel wie hier war es schon etwas ganz anderes.
Wir spazierten in der Hitze des Tages durch diese skurrile Landschaft und fühlten uns fast wie auf einem anderen Planeten. Oft wird die Landschaft hier, auch wegen den Farben, mit dem Mars verglichen. Kein Wunder, dass das Tal der steinigen Kobolde auch als Kulisse für Filme entdeckt wurde. So diente der Goblin Valley State Park als Drehort für eine Szene im Film Quest, bei der – wie passend – Steinmonster darin vorkamen.
Wir bestaunten die einzigartigen Gebilde und genossen die Ruhe, bis ein weiteres Schauspiel unsere Aufmerksamkeit auf sich zog. Am Himmel hatten sich ein paar Wolken angesammelt und nun sahen wir zu unserer Freude einen riesigen Halo am Horizont. Vollständig und kreisrund umgab der Lichteffekt die Sonne. Doch damit nicht genug, denn zusätzlich sahen wir auch noch mehrere sogenannte Nebensonnen. Diese werden im Englischen passend „sun dogs“ – also Sonnenhunde – genannt, da diese regenbogenfarbenen Lichtflecken der Sonne folgen wie Hunde ihrem Herrchen. Ein faszinierendes Schauspiel, wenn man bedenkt, dass wir hier unten in der Hitze schmorten, während da oben am Himmel sich das Sonnenlicht an Eiskristallen brach.
Nachdem wir unzählige Fotos von diesem faszinierenden Himmelsschauspiel – welches jedoch gar nicht so selten ist und auch in Europa häufig vorkommen kann – im Kasten hatten, machten wir uns auf den Weg zum Canyonland National Park. Zum einen, weil dieser Nationalpark zu unserem persönlichen Favoriten wurde und zum anderen, weil wir dort ein weiteres Himmelsschauspiel bewundern wollten: morgen sollte es den Supermond geben, welchen wir unbedingt fotografieren wollten. Und wo wäre dafür eine bessere Kulisse zu finden als im Canyonlands National Park mit den unzähligen Canyons?
2 Responses
Falk Morgenstern
An dieser Stelle einfach mal ein herzliches Danke für die vielen tollen Informationen und Bilder. Ich freue mich jedes mal wenn ein neuer Newsletter kommt und lasse mich weiter inspirieren.
Gruß Falk.
Thomas
Hallo Falk,
vielen Dank für deinen netten Kommentar. :-)
Viele Grüße
Thomas