Der meteorologische Frühlingsanfang lockte mit Sonnenschein den Tag im Freien zu verbringen.
Es war bereits einige Monate her, dass ich den Luchsen im Wildpark Alte Fasanerie bei Hanau/Klein Auheim einen Besuch abgestattet hatte.
Im Gegensatz zu meinem Besuch im Herbst zeigten sich die kleinen Großkatzen träge: sie spielten nicht miteinander, sondern wanderten in monotonem Trott einer Karawane gleich am Zaun entlang. Ihre Blicke waren geprägt von Sehnsucht und Traurigkeit.
Passend dazu ein Gedicht von Rainer Maria Rilke „Der Panther“:
Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, dass er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.
Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.
Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille
und hört im Herzen auf zu sein.
Ich finde es immer bedauerlich, dass ich einen Wildpark oder Zoo aufsuchen muss um Luchse im Knast beobachten zu können. Es wird wohl noch lange ein Traum bleiben, diese wunderschönen Geschöpfe irgendwann in freier Wildbahn anzutreffen!
One Response
doris
worte und bilder berühren mich sehr – wäre denn für alle ausreichend platz? hälfte autos – doppelt natur
such dir ein paradies und genieße es ohne es zu zerstören!