Island – das jüngste und aktivste Fleckchen europäische Erde – habe ich mir als „Generalprobe“ für Grönland und den Arctic Circle Trail ausgewählt, denn so kann ich das Grönland-Equipment unter anspruchsvolleren Bedingungen als im nahelegenen Odenwald oder Spessart auf Tauglichkeit testen.
Island ist ständig in Bewegung und unberechenbar – schon vor 20 Jahren war ich fasziniert, als ich den heißen Untergrund durch meine Schuhsohlen spürte und an anderer Stelle Eisberge an mir vorbeidrifteten. Mehrtägige Wanderungen waren meinen Eltern zu beschwerlich, wir erkundeten damals die Insel 4×4 .
Um Island im Juni nochmal hautnah erleben zu können, habe ich die „extended Version“ des Laugavegur ausgesucht. Mit dem Bus von Reykjavyk ins südliche Hochland und dann zu Fuß von Landmannalaugar über Porsmörk und den 1200 m hohen Pass Fimmvörouskali bis ans Meer nach Skogar. Der Trail führt täglich durch schwarze Lavawüsten, über verschneite Hochebenen und durch wilde Flüsse. Insgesamt werden wir inkl. Sidetrips auf etwas mehr als 100 km kommen, was in sechs Tagen machbar sein sollte.
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