Vor ein paar Tagen waren wir in Alaska angekommen. Nach unserem gemütlichen Aufenthalt in dem kleinen, beschaulichen Örtchen Chicken, erreichten wir Fairbanks – mit all seinen geschäftigen Menschen, lauten Autos und unzähligen Baustellen. Was für ein Kontrast zu unseren letzten Tagen in der Wildnis des Tombstone Territorial Parks.
Kein Wunder, dass es uns hier in Fairbanks zu einem ruhigeren Ort zog. Diesen Ort der Ruhe und Entspannung fanden wir in dem kleinen, einladenden Hostel von Sven (oder klickt euch bei Facebook rein).
Sven’s Hostel, wie der Name schon sagt wird von Sven geführt. 1999 kam er zum ersten Mal nach Alaska und verliebte sich sofort in das Land und die Natur, sodass es ihn über vier Jahre hinweg immer wieder in den rauen und kalten Norden zog. Kein Wunder, dass er dann den Entschluss fasste seinen Job in der Schweiz an den Nagel zu hängen. Er fühlte sich inmitten der Wildnis, den Menschen und vor allem den Schlittenhunden einfach am wohlsten!
So kam schnell eines zum anderen; seit 2004 hatte er seine ersten eigenen Schlittenhunde, 2008 folgte die erste Teilnahme am berühmten Iditarod Schlittenhunderennen von Anchorage nach Nome. Insgesamt nahm er seitdem vier Mal am Iditarod teil und wurde 14. im Jahr 2011. 2012 hat er das Hostel übernommen, es etwas renoviert und um ein wunderschönes Baumhaus ergänzt. Neben dem Baumhaus gibt es drei „Walltents“, ein Tippi, Platz fürs eigene Zelt oder kleine Holzhütten. Alles sehr rustikal aber mit viel Schweizer Charme und Gemütlichkeit.
Wir verbrachten drei sehr entspannte Tage in dem Hostel – ungeplant! Es gefiel uns einfach zu gut und wir genossen die Auszeit vom Reisen und vor allen Dingen endlich eine Küche mit Backofen zu haben!
Doch auch ohne das Hostel zu verlassen wurde uns dank der tollen und interessanten Gespräche mit Sven – er ist einfach ein kerniger Abenteuerbursche und weiß Geschichten zu erzählen – und seinen Gästen nicht langweilig. Hier trafen wir auch Martin, der seit 2010 mit dem Motorrad durch die Welt fährt. Seine interessanten Erlebnisse könnt ihr auf seiner Homepage mitverfolgen – es lohnt sich!
Und auch unsere Vorliebe für Lachs kam in Fairbanks nicht zu kurz! Zum Einen hatte Sven gerade 35 frische Lachse gefangen. Diese wurden auseinandergenommen und in seinem eigenen Räucherofen geräuchert. Tagelang lag ein Geruch von würzigem Holzfeuer in der Luft mit Duft von Lachs. Fast schon überflüssig zu schreiben, dass dieser frisch geräucherte Lachs eine Gaumenfreude war!!!
Zum anderen findet täglich in Fairbanks ein Salmon Bake statt. Lachs vom Holzofengrill, Prime Rib, Krabben, Fisch, Beilagen, Getränke, Kaffee und Kuchen und das soviel man will. Das es uns danach mit mehr als übervollen Bäuchen nicht mehr ganz so gut ging, kann man sich da bestimmt gut vorstellen. Aber schließlich waren wir davor ja wandern, da kann man auch mal Schlemmen!
Uns haben jedenfalls die entspannten Tage in Fairbanks sehr gut getan. Viele mögen uns für Kulturbanausen halten, da wir so gar keinen Bummel durch die Stadt machten aber dafür war uns Fairbanks einfach zu groß. Gerne wären wir bei Sven und seinen Gästen länger geblieben, doch es wird merklich Herbst in Alaska und wir wollen noch so einiges entdecken, bevor uns der Winter wieder in den Süden treibt.
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