Vor einigen Wochen, auf unserem Weg nach Osten Richtung Grasslands National Park, fuhren wir bereits schon einmal über den Icefields Parkway.
Es war Vorsaison. Viele Wege waren noch immer Aufgrund des Schnees gesperrt und auch bei unserem Besuch im Juni erlebten wir noch immer Schneefälle am Lake Louise. Die Straßen und Aussichtspunkte waren überschaubar gefüllt und viele Campingplätze hatten noch garnicht geöffnet.
Doch dieses Mal war es Anfang Juli. Die Schulferien hatten begonnen und überall herrschte Hochbetrieb. Bereits auf dem Highway von Edmonton nach Jasper konnte man unzählige Campingmobile auf der Straße sehen und alle waren sie Richtung Nationalparks unterwegs.
In Hinton, dem letzten Ort zum Tanken vor dem Jasper Nationalpark, war die Hölle los und obwohl es gut und gerne sechs Tankstellen gab, mußte man überall anstehen. Dazu kam, dass die Benzinpreise natürlich ebenfalls auf dem Weg zu ihrem Sommerhoch waren! Zahlten wir vor zwei Tagen noch gerade einmal 99 Cent / Liter in Edmonton, waren es nun schon stolze 1,30 $ / Liter!
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Kitschige Panoramen mit den endlos hohen Bergen, deren Gipfel mit Schnee bedeckt sind, bei denen die Tälern voller mannshoher Tannen und bunter Gebirgswiesen sind und die türkisfarbenen Gletscherseen hellblau leuchten findet man alle Nase lang auf dem berühmten Icefields Parkway, der sich 232 km durch das Herz der kanadischen Rocky Mountains zwischen den Nationalparks Banff und Jasper mit den gleichnamigen Städten schlängelt. [Weiterlesen]
Der auf 1884 m gelegene, türkisfarbene Gletschersee liegt im „Valley of the ten peaks“. Wie der Name schon sagt, ist der See also von 10 hohen Berggipfeln umgeben, wodurch eine einzigartige Naturkulisse entsteht. Je nach Saison, Tageszeit oder Wetter leuchtet der See in anderen Blau- oder Grüntönen, sodass sich ein Besuch hier jederzeit lohnt. [Weiterlesen]
Für viele ist der Icefields Parkway mit seinen unzähligen Aussichtspunkten, DIE Attraktion in den gleichnamigen Nationalparks. Es empfiehlt sich etwas mehr Zeit einzuplanen, um auch die etwas längeren Wanderungen nicht auslassen zu müssen. Oft braucht es nur wenige Kilometer und schon ist man den größten Touristenströmen entflohen. Dafür wird man im Gegenzug mit einzigartigen Aussichten belohnt. [Weiterlesen]
Bei der Einfahrt in den Nationalpark wurden unsere Befürchtungen weiter bestätigt: alle Campingplätze waren komplett voll! Na das konnte ja noch was werden …
Doch die Menschenmassen hatten auch einen „Vorteil“! Hatten wir bei unserem letzten Besuch kaum Tiere gesehen, mußten wir sie dieses Mal nicht einmal suchen.
Schon gleich bei unserer Wanderung zur „Sulphur Skyline“, die bei den Miette Hot Springs beginnt, fanden sich unzählige Dickhornschafe auf dem Parkplatz. Hier schleckten sie genüsslich das Salz von den Autos oder fraßen Müll und Essensreste der Touristen. Nicht gerade die Art von Wildlife, welche wir sehen wollen.
Wir fuhren zu früher Stunde über den Icefields Parkway, denn wir wollten den Wilcox Pass erklimmen und dann weiter zum Kooteney National Park, wo wir den bekannten Rockwall Trail wandern wollten.
Trotz der frühen Stunde waren bereits mehr Autos auf der Straße unterwegs als beim letzten Mal am ganzen Tag! Und dieser Eindruck blieb den ganzen Tag. Alle Wanderwege und Aussichtspunkte waren proppenvoll. Da viele mit riesigen Camper-Schiffen unterwegs waren gab es auf den kleineren Parkplätzen hier und da leichtes Verkehrschaos. Nun ja, so ein 10m-Camper will auch erst einmal manövriert werden …
Natürlich war es noch immer ein tolles Erlebnis den Icefields Parkway entlang zu fahren, schließlich hatten wir nur das beste Wetter, doch würden wir jederzeit die Vor- oder Nachsaison bevorzugen, um diesem Chaos zu entgehen.
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