Haere Mai – Willkommen zu unserem Länderfazit zu Neuseeland, durch das wir 89 Tage reisten. Die Karte zeigt dabei unsere Reiseroute durch die Süd- und Nordinsel des Landes. Wir waren mit dem Auto, einem Sleepervan von Spaceship, unterwegs. Somit waren wir unabhängiger vom Wetter und bei der Wahl unserer Campingplätze, da wir nicht mehr nur auf das Zelt angewiesen waren.
VISA: Als deutscher Staatsbürger erhält man direkt bei der Einreise ein Touristenvisum für maximal 90 Tage. Ein Rück- oder Weiterflugticket muss dabei bereits bei der Einreise vorgezeigt werden können. Der Reisepass muss noch drei Monate gültig sein. Die Einfuhr von Lebensmitteln, Holzprodukten, etc. ist stark reglementiert und Vergehen werden mit hohen Geldbußen geahndet. Es ist darauf zu achten, das jeglich Ausrüstung (Zelt, Schuhe, etc.) bei der Einreise sauber sein muss. Dies wird ebenfalls strikt von den Beamten kontrolliert.
War in Tasmanien der Diesel noch teurer als Benzin, ist dies in Neuseeland nicht mehr der Fall gewesen. Während der Liter Diesel bereits schon stolze 1,20 – 1,40 NZD kostet, muss man für Benzin (91 Oktan) horende 1,80 – 2,10 NZD bezahlen (Stand April 2015). Für lange Aufenthalte mit dem Auto lohnt daher die Suche nach einem Dieselfahrzeug. Alternativ kann man sich auch eine Punktesammelkarte (in Deutschland vergleichbar mit Payback) zulegen, dann bekommt man sofort beim Tanken 6 Cent Rabatt pro getanktem Liter an teilnehmenden Tankstellen (AA Card). Oft gibt es auch in verschiedenen Supermärkten Rabattaktionen, bei denen man Tankrabattkgutscheine erhält. Eine Zusammenfassung wie man beim Tanken in Neuseeland sparen kann liefert dieser Artikel.
Doch auch mit Zelt oder Camper ist es in Neuseeland nicht mehr so einfach wie früher. Wildcampen ist seit 2015 nur noch für „selfcontained vehicles“, also Camper mit eigenem Klo und Abwassertank, erlaubt. Viele Gemeinden haben zusätzlich „No Freedom Camping“ Zonen errichtet. Wird man trotzdem erwischt werden locker Strafen von 200 – 500 $ pro Person(!) fällig. Mehr über Camping in Neuseeland kannst du hier nachlesen.
Am sichersten geht man, wenn man einen der unzähligen DOC Campingplätze aufsucht. Hier gibt es oft schon sehr billige Alternativen ab 5 $ pro Person, die vom DOC, angeboten werden. Da in Neuseeland der Touristenstrom stetig zunimmt, sind die Kiwis teilweise recht sensibilisiert was Wildcampen angeht … zuviel Dreck und Müll wurde leider arglos liegengelassen, sodass an immer mehr Orten das Campen verboten wurde. Dies ist zwar sehr schade aber wir können es gut nachvollziehen. Nachdem wir das Verhalten vieler Camper oder Wanderer gesehen haben, würden wir das Wildcampen generell verbieten. Schade für die, die sich korrekt verhalten aber besser für die Natur.
Nachfolgend unsere persönlichen Tops und Flops für die Südinsel Neuseelands:
Tops:
– Wanaka, ein Wanderparadis mit dem besten Eis von Neuseeland
– Mt. Athur, eigentlich nur eine Tageswanderung, doch es lohnt auf dem Gipfel zu übernachten
– Hokitika, eine kleine Stadt an der Wilden Westküste mit ganz viel Charm und noch mehr Glühwürmchen
– Hokitika Gorge mit unglaublich türkisfarbenem Wasser
– Cape Farewell, mit seinen Gezeitenpools in denen sich dutzende von Babyseehunden vergnügt tummeln
– Fat Tui in Marahau mit den besten und größten Burger unserer Reise
– Die Catlins, zwischen Dunedin und Invercargil gelegen, mit ihrer rauen Schönheit
Flops:
– viel zu viele Touristen (zum Vergleich 2011 war ich allein an der Cannibal Bay zum Seelöwen beobachten, 2015 war der Parkplatz dank Hinweisschild am Highway gerammelte voll, dafür war die Seelöwenanzahl von damals über 30 auf ein einziges Tier gesunken und das Zelten dank Verbotsschilder nicht mehr möglich)
– Queenstown, denn es hatte den Charm eines überfüllten Freizeitparks
– Seekayak fahren … wir sind eindeutig Landratten und bleiben lieber beim Wandern
Der Wandel von der Südinsel zur Nordinsel Neuseelands war krass: als wir nach 3 Stunden Fährfahrt mit der Bluebridge Ferry in Wellington ankamen sahen wir seit 2 Monaten zum ersten Mal wieder Hochhäuser. Wellington war so voll, so viele Menschen, Fastfoodketten, etc. dass wir am liebsten wieder umgedreht wären. Aber das ging nicht. So verbrachten wir lediglich eine Nacht am Strand und verließen am nächsten Morgen Neuseelands Hauptstadt.
Nachfolgend unsere persönlichen Tops und Flops für die Nordinsel Neuseelands:
Tops:
– Waipu Caves, einfach DIE Höhle für Abenteuer und Glühwürmchen
– Mt. Ngauruhoe, atemberaubende Landschaften, die nicht nur „Herr der Ringe“ Fans begeistern werden
– Rotorua, eine brodelnde Stadt idyllisch am See gelegen
Flops:
– Wellington, zu groß und zu stressig, wenn man vom Süden kommt
– die Überfahrt von der Süd- zur Nordinsel, auf der man das Elend der Tiere beim Transport hautnah miterleben konnte (kein Flop im eigentlichen Sinne, sondern traurig und bedrückend)
– Garlic Chips, denn Pommes verdienen etwas Besseres, als in Butter zu ertrinken
Dies war unserer Länderfazit für Neuseeland. Wir hoffen, es konnte euch etwas weiterhelfen zu Fragen rund um das Land. Falls Ihr weitere Anregungen oder Fragen habt, hinterlaßt uns einfach einen Kommentar! Das nächste Länderfazit wird es dann zu Kanada geben, denn wir brechen nun auf und verlassen die südliche Hemisphere. Wir hoffen ihr bleibt uns treu bei unserer weiteren Reise um die Welt!
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