Weit im Süden von Neuseelands Südinsel liegt zwischen Dunedin und Invercargill die Region Catlins. Es ist ein dünn besiedelter Abschnitt in Neuseeland mit einer rauen und zugleich malerischen Küstenlandschaft. Die Region umfasst 1900 Quadratkilometer und ist vor allem wegen dem rauen Wetter und der starken Brandung bei Surfern beliebt.
Auf unserem Weg von Dunedin zum Nugget Point kamen wir durch Kaka Point. Ein beschauliches kleines Dörfchen am Meer mit einem langen Sandstrand. Nach einer kleinen Mittagspause in einer windgeschützten Bucht zog es uns weiter Richtung Nugget Point. Hatten wir das Lighthouse vor 4 Jahren noch fast für uns allein zogen sich diesmal die Touris am Küstenpfad entlang wie Perlen einer Kette. Nugget Point ist und bleibt für mich Neuseelands schönster Leuchtturm. Der Leuchtturm selbst trohnt auf einem kleinen Hügel und davor liegen viele Felsen im Meer, an welche die Wellen branden. Eine stimmungsvolle und interessante Kulisse.
In der Hoffnung auf Seelöwen fuhren wir auf einer Schotterpiste zur Canibal Bay. Dort angekommen die Ernüchterung: campen verboten und der Straßenrand zugeparkt. Am Strand nur ein einziger Seelöwe, dafür etliche Touristen. Zum Vergleich: 2011 waren wie hier allein und sahen 15 Seelöwen beieinander liegen.
Unsere Route führte uns weiter zu den Purakaunui Wasserfällen. Diese rauschen über mehrere Kaskaden in einem verwunschenen Wald ein paar Meter hinab. Es sind zwar nicht die größten Wasserfälle aber durch die Kaskaden und die Atmosphäre im Wald hat uns dieser kleine Spaziergang sehr gut gefallen. Hier trafen wir zwei Deutsche, welche uns zeigten, dass im aktuellen Lonely Planet die Cannibal Bay als Ort für Seelöwen eingetragen ist.
Am nächsten Tag starteten wir unsere Tour mit den Mac Lean Wasserfällen. Eigentlich ist es nur ein großer, der sich donnernd in die Tiefe stürzt, da der Fluss so viel Wasser führt.
Von dort ging es über den Senic Highway Richtung Küste zu einem weiteren Leuchtturm, dem Waipapa Point. Der Wind peitschte uns um die Ohren und sorgte so für die richtige Stimmung.
Am Strand lag ein Seelöwe. Dieser wurde jedoch von drei Touristinnen aufgescheucht und watschelte zu einem ruhigeren Plätzchen. Doch Fehlanzeige: Sekunden später war er wieder umringt von Fotografierenden. Ich kann mittlerweile verstehen warum wir derart wenig Seelöwen sehen, wenn sich so viele Menschen regelrecht auf die Tiere stürzen.
Weiter ging die Fahrt auf Schotterpisten zum Slope Point. Das Wetter wurde immer schlechter. Doch dies sorgte für ein seltenes Erlebnis: am Slope Point waren wir unserem Ziel, dem Südpol, näher als dem Äquator und hatten diesen Ort ganz für uns allein.
Bevor wir für den Sonnenuntergang zurück zum Waipapa Point fuhren machten wir noch einen Abstecher in die Curio Bay, wo wir Delphine beobachteten und uns den in Meeresfelsen versteinerten Petryfied Forrest anschauten.
Nach diesen abwechslungsreichen und interessanten Tagen steuerten wir Invercargill an, um unsere Vorräte und Wasser aufzufüllen aber auch für die aktuellste Wettervorhersage.
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