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Mein Rodgau: Die Nutria am Finkensee

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Zwischen Rodgau Jügesheim und Rodgau Hainhausen liegt der Finkensee. Dieser entstand durch die Gabelung des Bachlaufs der Rodau. Vor ein paar Tagen waren wir dort, um das Gewässer selbst in Augenschein zu nehmen. Bei unserem Ausflug entdeckten wir eine Nutria am Finkensee. Wie sie dort wohl hingekommen ist? Schließlich stammt sie eigentlich aus Südamerika und wurde vermutlich für die Pelztierzucht in Deutschland eingeführt. Im Umkreis von Rodgau habe ich in den vergangenen 30 Jahren keine Nutria gesehen. Oder hat da jemand weitere Infos?

Es war ein sonniger Tag als wir sie beobachteten wie sie durch den Finkensee schwamm. Die Wasservögel waren etwas genervt von ihr und suchten zeternd das Weite aber die Nutria ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Völlig entspannt untersuchte sie verschiedene Bereiche des Sees auf der Suche nach vegetarischen Köstlichkeiten und wechselte dann über den Weg auf die durch Sträucher stärker geschützte andere Seite.

Rodgau Finkensee
Der Finkensee mit stark beschnittenem Uferbewuchs

Das Tier, welches zu den Meerschweinchenverwandten gehört,  zeigte so gar keine Scheu. Fast schon zielstrebig steuerte sie immer mal wieder auf mich zu. Wahrscheinlich hat sie gehofft, dass ich zu der Art Spaziergänger gehöre, die Tiere nur zugern füttern. Doch davon halte ich nichts. Denn meist bietet diese ach so gut gemeinte Eigenart nicht die richtige Nahrung, Tiere können von uns Menschen krank werden und/oder verlieren ihre natürliche Scheu. Des einen Freud „Oh ist die zutraulich“ ist des anderen Leid und ich vermute mal, dass es nicht lange dauern wird, bis in der Zeitung steht, dass die Nutria am Finkensee weg muss, da sich Spaziergänger/Anwohner belästigt oder gestört fühlen.

Unangenehm aufgefallen ist uns übrigens der viele Müll, der am Finkensee rumliegt: erst kürzlich weggeworfene Zigarettenpackungen oder Kaffeebecher schwimmen neben Plastikflaschen oder anderem Unrat, der hier schon Monate liegen muss. Selbst ein Kinderwagengestell (oder etwas ähnliches) kann man im Schlamm des Sees stecken sehen. Schade, denn eigentlich ist der See ein kleines Naturidyll, wo man entspannt die Sonne genießen kann und den unzähligen Vögeln – und der Nutria – bei ihrem geschäftigen Treiben zuschauen kann.

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Die Natur hat mich schon immer interessiert. Unabhängig vom Alter verbrachte ich gerne Zeit draußen. Dies hat sich bis heute noch gesteigert denn ich übernachte gerne im Zelt in der Wildnis und versuche die Schönheit der Natur mit der Kamera einzufangen.

5 Responses

  1. Andrea Di Monaco
    | Antworten

    Vielen Dank für den schönen Blogbeitrag und die schönen Fotos :)
    Es ist wirklich immer sehr entspannend diese liebenswerten Tiere zu beobachten.

  2. Mel
    | Antworten

    Schau mal genau hin im See am Oberwaldhaus, da haben wir auch sowas schwimmen sehen! Habe aber so genau nicht hinsehen können da ich immer hinter einem Kind her rennen musste… Wären aber interessiert ob du es genauer bestimmen kannst, gerne auch mal zusammen;-)

    • Thomas
      | Antworten

      Hey Melanie!

      Danke für den Tipp! Wir schauen dann mal zusammen genau hin wenn es nicht mehr so regnerisch ist. :-)

      Bis bald

      Thomas

  3. Marion
    | Antworten

    Ich glaube Du findest die Tierchen auch am Grüngürtel Radweg in Ffm. Zumindest erinnern mich Deine Bilder an die Wanderung dort. :-)

    • Thomas
      | Antworten

      Hallo Marion,

      aufgrund der vielen Reaktionen, die ich mittlerweile – vor allem per Email – erhalten habe vermute ich, dass die Nutria in Deutschland stark verbreitet ist und man sie wohl deutlich häufiger zu Gesicht bekommt als den Biber.

      Viele Grüße

      Thomas

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