Auf unserer Reise durch das Fjordland von Norwegen machten wir in Stavanger „dem Tor zu den Fjorden“ einen kurzen Halt.
Stavanger, die Ölmetropole Europas, ist mit 130.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt Norwegens. Dennoch vermittelt sie nicht das hektische Treiben einer vergleichbar großen Stadt in Deutschland.
Als Ausgangsbasis residierten wir auf dem Stavanger Camping Mosvangen, wodurch wir zu Fuß bequem die City und die Hafengegend erreichen konnten.
Als erstes schauten wir uns den Aussichtsturm Ulandhaugtarnet, welcher uns einen weitschweifenden Rundblick bot, in Stavanger an und anschließend ging es zum Tungenes Fyr, einem Leuchtturm, der Stavanger etwas vorgelagert ist. Wir fanden dort ein lauschiges Plätzchen und ohne jegliche Hast verweilten wir am Leuchtturm in der Sonne, beobachteten die Schiffe und die Meeresbewohner. Von unserem Sonnenplatz aus sahen wir am Hafenrand riesige Kräne in den Himmel aufragen. Eine Recherche ergab, dass es sich um einen der größten Schwimmkräne der Welt, die SAIPEM 7000 handelte, welche in Stavanger beladen wurde.
Am Nachmittag spazierten wir in die Stadt und bummelten am Hafen entlang. Hier war schon mehr los: aus zahlreichen Bars & Kneipen dröhnte uns (Live) Musik entgegen, dennoch hatten wir nicht das Gefühl in einer Stadt mit mehr als 100.000 Einwohnern zu sein.
Im Hafen Vagen lagen zahlreiche Kreuzfahrtschiffe, u.a. die AIDAsol, welche wir fortan immer wenn wir in einer Hafenstadt waren, sehen sollten. Aber auch Luxusyachten wie die Utopia (George Town), als Prestige-Objekt für Leute, die unglaublich viel Geld haben, prägten das Erscheinungsbild.
Nachdem wir das Konzerthaus in Augenschein genommen hatten und durch die wunderschönen verwinkelten Gassen von Gamle Stavanger (die Altstadt Stavangers) mit den typisch weiß gestrichenen Holzhäusern aus dem 18./19. Jahrhundert geschlendert waren, ließ uns unser knurrender Magen die Suche nach Essen antreten. Wir wollten Fisch essen. Allerdings gestaltete sich die Suche danach schwieriger als wir es für eine Hafenstadt vermutet hätten: wir fanden mehr aisiatische Restaurants als in einer vergleichbaren Stadt in Deutschland. Aber ein Fisch-Restaurant … Am Hafen war auch kein Kutter mehr, der Meeresgetier anpries – es war ja auch schon Abend. Letztendlich fanden wir einen Imbiss an dem wir Fish’n Chips aßen – geschmacklich jedoch eher eine Enttäuschung.
Obwohl es nach Mitternacht war erreichten wir noch im Dämmerlicht unser Zelt. Auf dem Weg dorthin begegneten wir zahlreichen buschigen Katzen, so richtig im Stil Norwegischer Waldkatzen. Wenn wir schon keine Probleme mit Mücken hatten, sollten wir fortan den ein oder anderen Floh haben, denn wir konnten es nicht lassen, wann immer wir eine dieser flauschigen Katzen sahen, diese zu streicheln.
Nachfolgend eine Fotogalerie zu unserem Tag in und um Stavanger:
One Response
Mathias
Ich finde die Gallerie (und natürlich die Fotos) echt gelungen. Irgendwie spiegelt die kleinteilige und verschachtelte Galleriedarstellung Deine Fotos von den Gassen und Straßen in Stavanger wieder!