Bevor wir Argentinien erreichten warnten uns regelrecht andere Leute davor, dass wir dort als Vegetarier (Manu isst seit Juni 2015 kein Fleisch mehr) uns nur von Polenta würden ernähren können. Auch wir hatten so unsere kulinarischen Vorurteile was DAS Land des Fleisches angeht. Nicht umsonst wird die Importware „Argentinisches Fleisch“ in Deutschland hoch gehandelt und in Patagonien gibt es einen der längsten BBQ: eine regelrechte Grillstraße, auf der Tierhälften über dem offenen Feuer geröstet werden.
Es ist schön, wenn sich auf Reisen oben beschriebene Vorurteile zerstreuen lassen, denn so entdeckten wir am Ende der Welt in Ushuaia vegetarische Köstlichkeiten: mit Gemüse gefüllte Empanadas, Tartes in allen erdenklichen Variationen und Pizzen, die unglaublich käsig sind.
Vor allem aber entdeckten wir gebackene Köstlichkeiten, welche uns das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. Von den Namen her kennen wir bisher nur die Alfajores, zwei Kekse zwischen denen zentimeterdick Dulche de Leche oder andere süße Aufstriche aufgetragen sind. Diese Backkunst ist oft zusätzlich noch mit Schokolade überzogen. Lecker, aber bisher nicht unser Highlight.
Vielmehr sind es aktuell noch unaussprechliche Köstlichkeiten, welche das Schließen des Hosenknopfes immer schwieriger machen, je länger wir in Ushuaia verweilen. Herrlich, nicht-industriell sind sie gefertig: keine Leckerei gleicht der anderen, sie sind unsymmetrisch und so gar nicht perfekt. Wobei dies stimmt nicht, denn es kommt auf den Geschmack an und da können die Lindts, Balsens, DeBeukelas und wie sie alle heißen einpacken. Die frisch gebackenen Köstlichkeiten in Ushuaias kleinen Supermärkten sind einfach eine Gaumenfreude. Wer braucht da abgepackte Industrieware???
Beihilfe zur Vergrößerung unseres Hüftspecks leistete Björn mit seiner Unterstützung, die er uns ans Ende der Welt schickte. Muchas gracias amigo!
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