Brisbane ist die Hauptstadt des Bundesstaates Queensland und besitzt circa 2 Millionen Einwohner. Das macht 1470 Einwohner pro Quadratkilometer! Durch die Stadt fließt der Brisbane River. Als Hausberg gilt der Mt. Coot-tha.
Nach 7 Flugstunden von Singapur landeten wir in Brisbane. Das Klima war hier deutlich besser als in Singapur: angenehm warm, so dass man in kurzen Klamotten rumlaufen konnte, und mit niedriger Luftfeuchte. Richtig gute klimatische Bedingungen, denn schließlich ist hier gerade der Frühling zu Ende.
Bei Personen kennt man es, dass diese einem, auch wenn man sich mit ihnen erst kurz unterhalten hat, von Anfang an sympathisch sind. So verhielt es sich bei mir mit Brisbane. Ich fühlte mich vom ersten Moment an, nachdem wir den Bus, der uns vom Flughafen zur Unterkunft brachte, wohl in der Großstadt an der Ostküste Australiens.
In Brisbane fuhren wir vom Flughafen in die Stadt mit dem Shuttle Bus von Con-X-Ion. Wir zahlten 30 AUD für uns beide. Öffentlicher Bus, Zug und Taxi wären teurer gewesen. Con-X-Ion fährt allerdings nur Hostels, Hotels und Motels an. Aber da ein Motel nur 20 m von unserer Unterkunft entfernt lag, war dies überhaupt kein Problem. Elke, eine Freundin und ehemalige Arbeitskollegin, bei der wir die Tage in Brisbane wohnen durften empfing uns herzlich. Wir hatten unser eigenes Zimmer mit Bad und nach einer kurzen Erfrischung ging es gleich los für eine erste Tour durch die Stadt.
Wie kommt man am besten in Brisbane von A nach B? Wir wohnten im Stadtteil Kangaroo Point. Deshalb war vieles in Laufweite und wir konnten Brisbane auf eigenen Faust erkunden. Trotzdem kauften wir uns eine GoCard mit der wir alle öffentlichen Verkehrsmittel in Brisbane benutzen konnten, egal ob Bus, Bahn oder Fähre. Letztere ist, aufgrund des sich durch Brisbane schlängelnden Flusses, sowieso eine gute Möglichkeit durch Brisbane zu kommen. Zusätzlich gibt es für den Bereich um die Innenstadt noch den CityHopper, eine kostenlose Fähre, die alle 30 Minuten verkehrt. Die GoCard funktioniert nach dem Prinzip einer PrePaidkarte: man lädt Geld drauf und fährt bis dieses alle ist. Es gibt verschiedene Orte, wo man die Karte aufladen oder auch wieder zurückgeben kann und überschüssiges Geld und das Pfand für die Karte zurück bekommt. Eine großartige Sache wie wir finden. Macht die Benutzung des Public Transports in Brisbane äußerst angenehm.
Die GoCard nutzten wir für verschiedene Ausflüge wie zum Koala Santcuary oder um auf den Mount Coot-tha und zum botanischen Garten zu gelangen. Der Mt. Coot-tha ist der Hausberg von Brisbane und von hier hat man eine atemberaubende Fernsicht bis zum Meer. Vom Aussichtspunkt gelangt man per Bus oder kurzem Fußweg zum botanischen Garten. Dieser war sehr schön angelegt und ist kostenfrei zu besichtigen. Wir schlenderten durch verschiedene Vegetationszonen, schauten am See den Vögeln mit ihren Küken zu und besichtigten die unterschiedlichen Gewächshäuser.
Brisbanes Innenstadt ist sehenswert. Wegen des G20 Gipfel war in der City einiges los. Überall gab es Absperrungen und viel Polizei war unterwegs. Doch auch viele Veranstaltungen fanden im Vorfeld statt, wie z.B. das „Colour me Brisbane„, welches Brisbanes Innenstadt jeden Abend in eine farbenfrohe Kulisse verwandelte.
Da unsere Unterkunft im Kangaroo Point lag, führte der Weg in die City durch SouthBank Parklands. Dies ist bekannt für seine schön gestalteten Pfade, welche über und über mit schattenspendenden Bougainvillea berankt sind und so farbenfroh leuchten. Die Parkanlage verfügt darüber hinaus über eine künstlich angelegte Badelandschaft mit Sandstrand und sorgt so für eine willkommene Erfrischung mit Blick auf die Skyline. Dazu gibt es noch einen öffentlichen Garten, mit allem was das Gärtnerherz erfreut: von Süßkartoffeln über Mais und Salat bis hin zu den verschiedensten Kräutern. Alles ist gut beschriftet und mit zusätzlichen Infotafeln versehen. An bestimmten Tagen wird geerntet und jeder, der möchte, kann eine kostenlose Geschmacksprobe erhalten. Eine wirklich schöne Idee.
Zusammen mit Elke und ihrem Freund unternahmen wir einen Tagesausflug nach Noosa, welches 150 km nördlich von Brisbane an der Sunshine Coast liegt. Es war ein herrlicher Tag am Meer mit einer kleinen Wanderung durch den dortigen Nationalpark. Am Hells Gate angekommen sahen wir Meeresschildkröten im Wasser schwimmen und Fischadler in den Bäumen sitzen. Trotz sommerlicher Temperaturen war mir das Meer noch zu kalt, so dass ich nur den großen Fußzeh hineinsteckte und dafür lieber am Strand in der Sonne döste.
Zusammenfassend läßt sich sagen, das uns Brisbane vom ersten Moment an sehr gut gefallen hat. Obwohl es eine Millionenstadt ist findet man immer wieder ruhige und beschauliche Fleckenchen zum Entspannen und seine Seele baumeln zu lassen. Dazu gibt es viele Cafés, Restaurants und in der Innenstadt findet immer ein Event statt, sodass für jeden Geschmack etwas dabei ist. Trotz des Trubels ist die Stadt sehr sauber und die Menschen erschienen uns sehr nett und gelassen. Einzig das australische Preisniveau, dass ohne weiteres mit dem skandinavischer Länder vergleichbar ist, hat uns umgehauen.
Zwar sind wir beide eher für Natur und Wandern zu haben, doch in Brisbane fühlten wir uns wohl und hätten auch noch länger dort verweilen können. Sicherlich auch nicht zuletzt wegen Elke.
One Response
doris
es freut mich wenn Elke in dieser wunderbaren Stadt (Brisbane) lebenszeit verbringen kann und ihr glück gefunden hat!
eure links sind sehr informativ …
und der text verführt mich immer wieder zu satelitenbild-ausflügen in eure reisegebiete! Noosa wirkt so bezaubernd, bei vergrößerung der sateliten aufnahmen kann ich fast die schildkröten und die adler erkennen …