Von Santiago de Chile führte uns unsere Weltreise weiter gen Norden nach San Pedro de Atacama. Die Busfahrt dauerte 24 Stunden und brachte uns von Meeresniveau direkt auf 2.500 m. Schon bei der Fahrt merkte man den rasanten Höhenanstieg, regelmäßig musste man einen Druckausgleich in den Ohren herbeiführen. Als wir aus dem Bus stiegen und unsere großen Rucksäcke aufsattelten wurde uns die Höhe erst richtig bewusst: Jeder Schritt verlangte viel mehr Anstrengungen von uns. Eines war klar: Wollten wir die bevorstehende Tour in die Salar de Uyuni genießen können mussten wir uns dringend akklimatisieren!
Acht Tage nahmen wir uns in San Pedro de Atacama Zeit für eine Gewöhnung an die Höhe, bevor es Richtung Salar de Uyuni gehen sollte. Viele unterschätzen die Höhe und brechen sofort zu einer Tour auf. Doch immer wieder hört man von Kopfschmerzen, Übelkeit und anderen Dingen. Nein, so wollten wir die Tour sicherlich nicht durchleben. Weitere Dinge, die Du bei einer Tour in die Salar de Uyuni beachten solltest, findest Du hier und unseren Erfahrungsbericht mit der Tourcompany Estrella del Sur kannst Du hier nachlesen.
Wir wollten verschiedene Sehenswürdigkeiten und einen Vulkan in der Nähe von San Pedro de Atacama erkunden, um uns langsam an die Höhe zu gewöhnen. Zum Glück lernten wir die Jungs von „The Wild Side Chile“ kennen. Diese bieten individuelle Touren mit ihrem 4×4 Expeditionsjeep (!!!) an. Genau das Richtige für uns, wo wir die großen Touristenhorden doch gerne meiden. Eben dies ist möglich mit „The Wild Side Chile“, denn die Gruppengrößen betragen nur 2-4 Personen. Das Gute an unseren Privattouren war, das Max und Leandro individuell auf unsere Wünsche eingingen. So konnten wir Sonderwünsche bezüglich der Sehenswürdigkeiten äußern, konnten jederzeit überall ausgiebig zum Fotografieren anhalten und wurden wunderbar vegetarisch bekocht (denn dies ist ein Hobby von Leandro und wir empfehlen jedem seine schmackhafte „Disco“)!
Insgesamt drei Touren unternahmen wir mit Max und Leandro von „The Wild Side Chile“: Eine Tagestour zum Tatio Geysir LINK mit Sonderauftrag, die hier heimische Yaretta Pflanze (spanisch Llareta) zu finden (diese wächst nur wenige Millimeter pro Jahr), eine Abend-/Nachttour ins Valle de la Luna (Moon-Valley) aber weit abseits der anderen Touristen und als Tour 3 die Besteigung des Cerro Tocco, einem ehemaligem Vulkan von 5.600 m Höhe
Alle Touren waren phänomenal und wohl durchdacht. Die Jungs gaben sich sehr viel Mühe, erkundigten sich nach Essens- und Musikwünschen. Wir wurden aufs Beste verpflegt und umsorgt. So gab es auch Helme für die Vulkanbesteigung, falls man doch die Höhe nicht verträgt und stürzt. Des Weiteren erreichten wir dank des 4×4 Expeditionsjeeps Orte, an welche die meisten Touristen nicht gelangen, denn der Jeep hat so viel Bodenfreiheit, dass wir mittels kleiner Leiter einsteigen mussten. Sorgen, vielleicht liegen zu bleiben, muss sich keiner machen denn Max fährt seit 15 Jahren offroad und ist Mechaniker. Er kennt sein Fahrzeug somit in und auswendig.
Alles in allem erlebten wir dank „The Wild Side Chile“ drei unvergessliche Tage. Wir sahen beeindruckende Landschaften fernab der Massen, konnten Tiere und Pflanzen ganz nach Wunsch ausgiebig bewundern und fotografieren, uns ausführlich im Lightpainting versuchen (bei welcher Tour hat man schon Zeit für so etwas?) und uns so spielend leicht an die Höhe gewöhnen.
Abschließend bleibt uns daher nur zu sagen: Danke Max und Leandro für die tollen und professionellen Touren. Wir hatten eine hervorragende Zeit mit euch! Und allen anderen raten wir: Falls ihr auf der Suche nach einmaligen Touren um San Pedro de Atacama seid und dem Massentourismus entgehen wollt, dann wendet euch an „The Wild Side Chile“, es lohnt sich!!!
(Und nein, wir wurden nicht bezahlt für diesen Artikel. Diese, wie auch all unsere anderen Reviews, schrieben wir aus freien Stücken und voller Überzeugung! So sollte es doch auch sein, nicht wahr?!)
2 Responses
Eline
Hi Thomas,
Great to hear from you ! Great tip and i try to remember it.
Yes i also had some problems with high altitude when i had a flight into Ladakh. Needed a copple of days to get used to it before leaving for a trekking of 3 weeks to the Nubravalley. Every step i had to do to get to the hotel on the hillside in Leh, cost a lot of effort and breath. After 2 days it was easier and the next day ready to start my trekking. When you take a car,bus or plane to get quick to high altitude it always gives problems, thats why it’s better to walk slowly up to get used to it ;-)
Was it your plan to stop your worldtrip or where there problems ? Thought you’re where still enjoying everything. Must say i’m jealous of all your traveling and things you’ve seen and done. Incredible !
lovely greetings to both of you, Eline
Thomas
Hey Eline!
We totally agree with you that it’s much better to get used to high altitude in a slowly way. Although we spent 10 days to get used to the high altitude every step during our tour in the Salar de Uyuni was a little bit slower. But lucky us: no headache, sickness or anything else.
The tourism and way of travel in South America wasn’t our cup of tea. Because of that we decided to stop traveling in South America. Instead we flew home, took our car and traveled for 5 month through the north of northern europe. It was a rainy time but it was a fantastic journey.
Our travels weren’t carved in stone. At least we could have traveled for 780 days (the maximum of our health insurance) but returning home after 688 days is nothing to feel sad about. We had a fantastic journey traveling around the world with unique experiences. We have unforgettable memories for the rest of our lives and tons of photos ?
Eline, take care and maybe we’ll meet in the near future
Manuela & Thomas