Es war mal wieder so ein richtiger Unwetter-Tag als wir in Olafsvik auf der Snaefellsnes-Halbinsel ankamen. Direkt von der Touristeninformation fuhren wir zum Zeltplatz. Die Einfahrt für diesen ist neben einem historischen Schiff mit dazugehörigen Parkplatz. Hier fiel uns sofort die polizeilische Absperrung auf. Mitten zwischen zwei Stangen mit dazugehörigem Absperrband brütete ein Austernfischer.
Allerdings wird wohl eher umgekehrt ein Schuh draus: der Austernfischer war zuerst da und dann kam zu seinem Schutz die Absperrung. „Die Polizei – Dein Freund und Helfer!“, sag ich da nur.
Fünf Tage blieben wir in Olafsvik und wann immer wir an Austin – so tauften wir den Austernfischer – vorbeikamen grüßte er freundlich. Ab und an war er nicht zu Hause, so dass wir seine zwei Eier sehen konnten, welche er ausbrütete (diese hatten wir in einem anderen Blogpost gesucht).
Dann kam der Sturm und fast hätte sich eine Tragödie ereignet. Ein Absperrungspfosten wurde vom Sturm umgeweht und hätte dabei fast Austin erschlagen. Zum Glück überlebte er den feigen Anschlag auf sein Leben und das seiner Nachkommen. Nichtsdestotrotz beschwerten wir sicherheitshalber die Pfosten mit Steinen, denn der nächste Sturm ist in Island gewiss.
Auch beim Essen auf dem Campingplatz war Austin das Gesprächsthema schlechthin. Jeder schien sich um ihn zu sorgen, Neuigkeiten wurden ausgetauscht und Spekulationen über den Geburtstermin geäußert.
Am Tag des Abschiedes wurden wir laut gackernd von Austin verabschiedet. Wir hoffen, dass es ihm gut geht und dass er zwei wundervolle Kücken aufziehen wird.
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