Jede Kurve bringt uns näher an den Fähranleger. Eigentlich wollen wir gar nicht. Zu gut hat es uns in den letzten Wochen auf der Südinsel, in der Einsamkeit der Bergwelt gefallen, als wir endlich die Tourihorden hinter uns lassen konnten. Weg vom Mainstream und körperliche Anstrengung brachten uns Ruhe und Erholung.
Vielleicht liegt es aber auch am Abschied von Freunden in Nelson oder einer Katze, die wir schrecklich vermissen werden.
Als wir von der Fähre aus Wellington und dessen Hochhäuser erblicken ist es wie eine andere Welt zu betrachten. Mit einem Seufzer begebe ich mich zum Auto, um die Fähre zu verlassen.
Mit Wellington liegen wir nicht auf einer Wellenlänge. Bereits wenige hundert Meter auf der Straße reichen aus, um uns nervös werden zu lassen, einen Fluchtteflex auszulösen. Wir sind einfach anderes gewohnt, dichte Zivilisation bedeutet Stress für uns.
Trotzdem wollen wir Wellington eine Chance geben. Verbringen die Nacht am Strand. Doch der nächste Morgen und auch der botanische Garten schaffen es nicht uns zum Bleiben zu bewegen.
Wir verlassen Wellington in Richtung Norden dem Mount Taranaki entgegen. Viel Verkehr auf der Straße, zum ersten Mal mehrspurig. Alle paar Kilometer eine neue Stadt, vollgestopft mit Fastfoodketten. Der Kontrast zwischen Süden und Norden trifft uns stark.
Wir finden ein Plätzchen am Fuße des Mount Taranaki, welches wir nur mit einer Handvoll anderer Camper teilen als sich die Schwärze der Nacht über uns senkt.
Wie soll es nur weitergehen?
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