Nach einigen unerwartet anstrengenden Wanderungen in Tasmanien war unser Respekt vor den Bergen und der Natur dieser kleinen Insel enorm gestiegen. Daher entschieden wir die Wanderung der Arthurs Western Range, welche als schwere Route für Experten gilt, nicht zu wandern. Nichtsdestotrotz wollten wir einen Blick auf die beeindruckende Kulisse der Arthurs Range werfen, um einen kleinen Eindruck davon zu erhalten, was uns erwartet hätte!
Da wir die Weihnachtsfeiertage im Mount Field Nationalpark verbrachten, machten wir uns an einem Tag weiter ‚gen Westen Richtung Lake Peddar auf.
Auf dem Weg zum See kommt man an einem kleinem Wanderweg vorbei – dem Creepy Crawly Walk (zu dt.: Der kriechende und krabbelnde Weg). Diesen vielleicht gerade mal 10-minütigen Weg sollte man sich nicht entgehen lassen. Wir betraten den gut ausgebauten Plankenweg und sahen bereits nach den ersten paar Metern, weshalb der Weg seinen Namen trägt: überall wuchsen sanft bemooste Bäume kreutz und quer über den Weg. Die Vegetation des Weges wird dabei dominiert von sogenannten „Horizontals“, einem einheimischen Baum, dessen Äste durch ihr eigenes Gewicht heruntergedrückt werden und daher horizontal wachsen. Mal musste man sich darunter hindurch ducken, mal darüber steigen oder sich an den Stämmen vorbei drücken. Aber anders als bei der Wanderung in der Fortescue Bay war es dieses Mal ein großer Spaß!
Beschwingt von diesem Wandervergnügen ging es weiter die endlose Schotterpiste entlang Richtung Lake Peddar und zum Scotts Peak Staumdamm, denn schließlich wollten wir die Western Arthurs Range sehen. Immer weiter ging es die holprige Straße weiter, bis diese schließlich endet. Auf einmal standen wir auf dem Red Knoll Lookout und hatten einen unglaublichen 360 Grad Rundumblick. Und von hier sahen wir sie endlich in ihrer vollen Pracht: die Western Arthurs Range … dieses Panorama führte uns sehr beeindruckend vor Augen, was uns erwartetet hätte auf dieser 10-tägigen Wanderung: neben extremen Wetterschwankungen und anstrengenden Klettertouren auch ein einmaliges Panorama vom Grat herab. Doch wurde uns hier auch noch einmal klar, das wir diesem Bergmassiv wohl noch nicht gewachsen waren … Noch nicht!?
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