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Reisealltag in Tasmanien

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Fast zwei Monate reisen wir mittlerweile durch Tasmanien. Zeit etwas über unseren Reisealltag zu schreiben.

Meist wachen wir zwischen 07 Uhr und 09 Uhr auf. Schuld daran sind Kookaburras (auch als „lachender Hans“ bekannt), welche lautstark in den Bäumen gackern. Wobei es eigentlich auch passen würde es als Affengebrüll zu bezeichnen, denn so hört sich der Kookaburra an. Alternativ dazu weckt uns gerne auch der Gelblappen-Honigfresser dessen „Gesang“ wie ein lautstarker Nieser klingt oder selten heizt die Sonne das Zelt derart auf, dass wir nicht mehr schlafen können. Es ist herrlich ohne Wecker aufstehen zu können.

Wenn wir uns dann aus dem Schlafsack geschält haben gibt es Frühstück. Meistens Weißbrot mit Avocado, Käse, Marmelade, Nutella und dazu für jeden eine Möhre (damit wir etwas für unseren natürlichen UV-Schutz machen) und ab und an Saft. Bisher war alles immer sehr lecker und wir können uns über das Frühstück nicht beklagen. Avocados sind für uns der perfekte Brotaufstrich, brauchen sie doch nicht gekühlt werden, sind leicht mehrere Tage lagerfähig und bringen ihre Verpackung gleich mit. Der Kofferraum unseres Autos ist unser Kühlschrank. Hier lagert Essen für eine Woche unter zwei Planen, so dass es den Tag über möglichst kühl bleibt. Tagsüber wird es zwar leicht warm, in der Nacht kühlt es dann aber wieder runter. Bisher ist uns nichts verdorben, egal ob Gemüse, Käse oder Marmelade.

Tasmanien Reisealltag Zeltplatz
Geschützter Zeltplatz

Nach dem Frühstück packen wir unsere Wohnung ein. Das ist im Moment ein kleines Zelt – das Hilleberg Rogen. Ein 3-Jahreszeiten Zelt, das uns bisher gute Dienste leistet mit Isomatten, kuschligen Schlafsäcken (bisher kälteste Nacht mit 8 Grad im Zelt), einer Solarlampe … Also alles, was man zum Schlafen braucht. Im Zelt können wir leider nicht kochen und wochenlanges Regenwetter, wie zu Beginn unseres Tasmanientrips, ist mit unserem kleinen Zelt anstrengend. Da wünscht man sich dann doch einen kleinen Bus/Sleepervan mit Platz zum im Trockenen sitzen oder ausbreiten der nassen Sachen.

Tagsüber sind wir unterwegs. Je nach Wetter, Lust und Laune entweder mit dem Auto kleine Örtchen zwecks Stadtbummel aufsuchen oder zu Sehenswürdigkeiten fahren, Tageswanderungen unternehmen oder in einer Bibliothek (bester Zugang fürs Internet) bei „Büroarbeiten“ dem gröbsten Regen entgehen. Bisher waren nur von den ersten zwei Wochen 10 Tage komplett hintereinander dauer-verregnet. Seitdem haben wir täglich einen Mix aus Sonne/Wolken und Regen. Aber auch zwei pure Sonnentage hatten wir mit hochsommerlichen 28 Grad. Diese haben wir am Strand verbracht, genau zu dem Zeitpunkt, als das Sydney to Hobart Yacht Race zu Ende ging. Wir konnten die schnellsten Boote von der South Arm Halbinsel (gegenüber von Hobart) ins Ziel segeln sehen.

Thomas meint: was fehlt?
In unserem Reisealltag fehlt mir doch seit einiger Zeit gutes Vollkornbrot und die leckeren Käse aus Renates Bioladen. Gelesen habe ich bisher nicht eine Zeile in einem Buch. TV fehlt mir überhaupt nicht. Gerne würde ich allerdings mit Freunden und Familie über das Erlebte erzählen, statt einem Austausch per Email oder über unseren Blog.

Wenn wir unterwegs sind besteht unser Mittagessen oder Snacks für Zwischendurch hauptsächlich aus Äpfeln und Nüssen, denn abends kochen wir dafür immer reichlich. Entweder Nudeln mit Tomaten-Gemüse-Soße und Käse oder Reis mit Pfannengemüse und Feta, Chili sin Carne, CousCous mit gerösteten Cashews und Rosinen…alles was mit einer Pfanne und zwei Töpfen so möglich ist und wonach uns der Kopf gerade steht. Fast immer dabei sind 1-2 geröstete Knoblauchzehen und eine Zwiebel. Gedacht zur Vertreibung lästiger Moskitos. Aber auch in Kombination mit B-Vitaminen will es diese Viecher nicht so wirklich abhalten.

Anschließend sitzen wir noch gemütlich zusammen (draußen oder im Auto, je nach Wetter) reden und planen den nächsten Tag, bevor es in die Federn geht … Was meist nicht sooo spät ist, entweder wegen dem Wetter (mal wieder), weil wir ko vom Tag sind oder einfach weil es dunkel ist.

Tasmanien Kochen am Strand
Unsere Outdoor Küche mit offenen Zugang zum Meer

Wir treffen fast täglich interessante und nette Leute und sind eigentlich Reiseanfänger, wenn man sich mit diesen unterhält: im Schnitt sind diese 2-5 Jahre unterwegs. Den Rekord hält ein australisches Ehepaar mit 29 Jahren. Alle haben Haus und Hof verkauft und alles steckt in einem Jeep, der einen Wohnwagen zieht.

Bei unserer Zeltplatzwahl versuchen wir natürlich ein bißchen Geld zu sparen, gibt es doch viele kostenfrei Plätze und diese dazu oft an den wunderschönsten Orten, wie z.B. der Bay of Fires. Dennoch suchen wir regelmäßig auch „richtige“ Campingplätze auf, um in den Genuß einer heißen Dusche oder sogar Waschmaschine zu kommen.

Dabei reicht, was viele bestimmt nicht glauben wollen, einmal pro Woche duschen völlig aus, wenn man ansonsten Katzenwäsche machen kann. Die Waschmaschine nutzen wir einmal pro Monat. Das Problem bei solch einer „Großwäsche“ ist bisher meist das Nieselwetter, denn schließlich müssen die Sachen über Nacht wieder trocken sein, ist doch unser Kleiderschrank recht eingeschränkt. Zusätzlich waschen wir natürlich regelmäßig per Hand unsere Kleidung. Socken, Unterhosen oder auch der Spül-Schwamm liegen dann zum Trocken auf dem Amaturenbrett, das sich bestens dazu eignet … schließlich wäre es sonst nur vergeudeter Platz.

Tasmanien Reisealltag Wäsche waschen
Wäsche waschen

Mit obigen Konzept leben wir bisher sehr gut und haben keine Beschwerden von Mitmenschen bekommen, weder das wir stinken würden noch an den unmöglichsten Orten zelten würden.

Verfolgen Thomas:

Die Natur hat mich schon immer interessiert. Unabhängig vom Alter verbrachte ich gerne Zeit draußen. Dies hat sich bis heute noch gesteigert denn ich übernachte gerne im Zelt in der Wildnis und versuche die Schönheit der Natur mit der Kamera einzufangen.

2 Responses

  1. Björn
    | Antworten

    Hey ihr Beiden,

    das klingt supertoll. Was braucht man mehr? Einfach nur toll wie ihr es angeht. Wäre genau mein Ding! :-) Weiter so ihr Helden ;-))

    Liebe Grüße nach Tassi

    Björn

    • Thomas
      | Antworten

      Hey Björn!

      Mal sehen was deine Zukunft bringt. Ich wage eine Prognose: eine Radweltreise :-)

      Bis bald

      Tom

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