Folgt man dem Huon Highway tief in den Süden Tasmaniens gelangt man zu das Hastings Caves State Reserve. Dort befindet sich die Newdegate Höhle, benannt nach Sir Francis Newdegate, dem Präsidenten von Tasmanien von 1917-1920. Die Dolomithöhle wurde 1917 zufällig von Holzfällern bei ihrer Arbeit entdeckt und gilt als die größte, touristisch erschlossene Höhle Australiens. Es werden täglich mehrere Höhlentouren angeboten. In der 45-minütigen Tour bekommt man alles Wissenswerte über die Höhle und deren Entstehung erzählt, während man bis zum tiefsten Gewölbe vordringt.
Auch wir haben uns einer Tour angeschlossen und begaben uns tief ins Innere des Berges. Überall hörte man es dabei tropfen und plätschern, denn noch immer befindet sich die Höhle im stetigen Wandel. Es wurde mit jeder Stufe nach unten kälter. In der Höhle herrschen, unabhängig von der Jahreszeit, konstant 9 Grad bei 90 – 100% Leuftfeuchte. Also Jacken zugezogen und weiter ging es.
Wir passierten unzählige Stalagmiten und Stalaktiten. Manche erste wenige Millimeter andere bereits mehrere Meter lang. Daneben gab es noch Säulen (sogenannte Stalagnate , „Vorhänge“ und Stalaktiten, die sogar waagerecht zur Seite wachsen (sogenannte Excentrique)! Die Wissenschaftler sind sich noch nicht einig, wie diese wohl entstehen aber eine Vermutung ist: durch Wind.
Immer weiter stiegen wir hinab und erkundeten das Labyrinth. Doch auch andere verirren sich ab und an unabsichtlich nach unten und finden dann nicht mehr hinaus. So erging es auch dem armen Wallaby, dessen Überreste noch immer in der Höhle konserviert sind.
Nach der Höhlentour kann man sich, wenn man möchte, in den angegliederten thermalen Quellen im 28 Grad warmen Wasser wieder aufwärmen. Das Wasser wird aber leider in einen künstlichen Pool umgeleitet und glich eher einem Kinder-Freizeitbereich, sodass wir uns entschlossen dem Trubel zu entgehen und lieber den „Platypus Walk“ entlang zu spazieren, der ebenfalls am Pool beginnt. Das war einer sehr gut Entscheidung, denn so sahen wir es endlich: unser erstes wildes Schnabeltier! Kurz kam es an die Flussoberfläche, tauchte dann ab, um im Schlamm nach Nahrung zu wühlen, bevor es wieder in seinem Versteck verschwand. Ein äußerst beeindruckendes Tier, auch wenn es nur gerade mal ~30 cm lang ist.
Alles in allem war es ein überaus lohnender und sehr informativer Ausflug, den man nicht verpassen sollte. Wir haben ihn jedenfalls sehr genoßen und auch noch weitere nützliche Tipps zum Mystery Creek bekommen … dazu aber an andere Stelle mehr.
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