Wir waren 64 Tage in Tasmanien unterwegs. Die Karte zeigt dabei unsere Reiseroute über die Insel. Sie mag zwar winzig im Vergleich zum australischen Kontinent erscheinen, ist aber so groß wie Irland. Wir waren hauptsächlich mit dem Auto unterwegs. Benzin kostet in Tasmanien um die 1,29 AUD bis 1,45 AUD pro Liter (Stand: Dezember 2014). Diesel ist dagegen meistens 5 – 10 Cent teurer als Benzin! Aber natürlich waren wir auch wieder zu Fuß unterwegs: so haben wir neben mehreren der „60 Great Short Walks„, wie z.B. zum Cape Raoul oder zum Columba Fall, auch einige Mehrtagestouren absolviert, wie die Freycinet Halbinsel Wanderung, die Wanderung vom Cape Hauy zum Cape Pillar über den Mount Fortescue und natürlich den Overland Track! Insgesamt haben wir so 207 Wanderkilometer in Tasmaniens einzigartiger Natur zurückgelegt.
Währungsvergleich: 1 Australischer Doller (AUD) = 0,70 Euro
Zeitverschiebung: GMT +10 Stunden (Mit Sommerzeit)
Monat in dem wir dort waren: Dezember bis Januar
Wetter/Klima: Ozeanisches Klima mit einer Jahresdurschnittstemperaturen von max. 16 Grad bis min. 8 Grad. Tasmanien liegt im Bereich der „Roaring Forties“, sodass vorallem in den höheren Lagen alle Jaheszeiten an einem Tag auftreten können! Auch Schnee im Sommer ist somit jederzeit möglich, wie wir auf dem Overland Track erleben durften.
Adapterstecker: Typ I mit 230 V und 50 Hz (zum Vergleich Deutschland: Typ F mit 230 V und 50 Hz)
VISA: Touristenvisum für 90 Tage muss online beantragt werden.
Bis auf wenige Ausnahmen haben wir immer selbst gekocht, da es einfach unglaublich teuer ist essen zu gehen. Das Preisniveau entspricht dabei dem Niveau des australischen Festlandes. Doch natürlich haben wir uns auch einmal etwas gegönnt und teilten uns das ein oder andere Highlight: auf Bruny Island haben wir uns bei der Cheese Company ein unglaublich leckeres Frühstück gegönnt, das Taste Festival war ein kulinarischer Streifzug und vorallem der Wasabi-Käse der Ashgroove Cheese Factory eine willkommene Abwechslung zum hier sehr beliebten Cheddar. Unsere Liebe zu süßen Dingen wurde in der Anvers Chocolate Farm mehr als gestillt und die besten Scones in Tasmanien gibt es eindeutig in Taroona im Shot Tower.
Das Leitungswasser ist trinkbar, doch sollte man aufpassen, da in Tasmanien das Sammeln von Regenwasser sehr verbreitet ist. Regenwasser sollte vor dem Trinken behandelt werden (z.B. 3 Minuten kochen, Filtern, etc.). Gerade auf Zeltplätzen gibt es oft nur Regenwasser oder aber man muss gleich sein eigenes Wasser mitbringen. Der Liter Wasser im Supermarkt kostet circa 0,50 AUD. Im Supermarkt gibt es auch 15 l Wasserkanister. Diese eignen sich hervorragend für längere Aufenthalte mit dem Auto und sind super nachfüllbar!
Tasmanien bietet eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt, die uns unglaublich fasziniert und begeistert hat! Im Gegensatz zum Festland sind die meisten Tiere Tasmaniens aber nicht giftig. Trotzdem sollte man gut aufpassen: alle Schlangen Tasmaniens sind giftig, wie z.B. die schwarze Tigerotter, doch durch die Vibrationen beim festen Auftreten suchen diese meist das Weite. Daneben gibt es auch Skorpione oder sehr große Ameisen, die zwar nicht giftig sind, deren Bisse aber mehrer Stunden bis Tage schmerzhaft anschwellen kann! Doch auch andere, weniger gefährliche, dafür eher niedliche Tiere hat Tasmanien zu bieten! Unser persönlicher Favorit ist dabei noch immer der Ameisenigel.
Das Auftreten der Tasmanier gefiel uns viel besser als das der Ausis an der Ostküste in den Großstädten. Sie wirkten einfach natürlicher und aufgeschlossener, weniger aufgetakelt und aufgesetzte. Positiv aufgefallen ist uns die Wertschätzung der Natur und der Umwelt in der sie leben. Ein ganz anderes Bewusstsein und Verständnis, welches man in Deutschland nur in Nieschen entdeckt, denn zu sehr ist der „Öko“ noch als Schimpfwort verschrieen.
So lernten wir auf unserer Reise auch viele nette und herzliche Leute kennen. Unser Start in Hobart bei Lisa und Danny hätte nicht besser sein können: schon kurz nach unserer Ankunft fühlten wir uns eher wie bei guten Freunden als bei Fremden. Später auf Reisen wurden wir von Steve und Sue eingeladen zu einer Dusche, konnten Wäsche waschen, wurden köstlich bekocht und bekamen sogar ein Bett! Und das obwohl wir sie davor gerade mal 5 Minuten kannten. Solche herzlichen und unerwarteten Begegnungen versüßen einem den Reisealltag. Aber auch andere nette Reisende waren oft eine erfreuliche Begegnung und führten zu interessanten Erfahrungsaustauschen von Tasmanien oder zu netten Reiseanekdoten rund um den Globus.
Weitere persönliche Tops und Flops in Tasmanien waren:
Tops:
- Die Freycinet Halbinsel mit dem traumhaften Cooks Beach
- Das Farbenspiel der Bay of Fire
- Die putzigen Zwergpinguine bei Bicheno
- Die Tageswanderung zum Cape Raoul mit idyllischem Zeltplatz bei Andy
- Die Kurzwanderung zu dem Columba Wasserfall … 600 m reichen, um einen in die Urzeit zurück zu versetzten.
- Das interessante Tierleben der Insel erkunden … und dabei vorallem das Echidna
- Die Stadt Geeveston mit ihrem Holzfällercharme
- Wanderung durch den Mystery Creek und die dazugehörige Mystery Cave
- Die Aussicht vom Red Knoll Lookout auf die beeindruckende Bergkette der Western Arthurs Range und auf dem Weg dorthin der Creepy Crawly Walk
- Die frisch gebackenen Scones beim Shot Tower vor den Toren Hobarts
- Die unglaublich abwechslungsreiche Natur auf dem Overland Track, die auch bei Schnee und Nebel ihren eigenen Charme hat
Flops:
- Kein vollständiger Flopp aber: Der Eddystone Leuchtturm – 80 km Schotterpiste und am Ende keine tolle Aussicht… allerdings kurz vorm Ziel gibt es einen kleinen Weg zu einem tollen Sandstrand mit grandioser Dünenlandschaft!
- Die Fortescue Bay Mehrtagestour von Cape Hauy zu Cape Pillar … man sollte lieber separate Touren gehen solange der Buschpfad über den Mount Fortescue voller Blutegel, Gestrüpp und umgefallener Bäume noch nicht generalüberholt wurde (geplant für Ende November 2015).
- Cape Queen Elisabeth auf Bruny Island … Tasmanien hat sehr viel spektakulärere Capes zu bieten.
- Salmon Ponds bei Plenty teurer Eintritt um einen Teich zu sehen und es gibt gerade mal Lachs Pancakes oder Salat mit Lachsstreifen.
One Response
Christine
Ich bin gerade in Tasmanien
Viele Grüße von Christine