Seit Anfang September sind wir in den südlich von Kanada gelegenen Bundesstaaten der USA – den sogenannten Lower 48s – unterwegs.
Nachdem wir den Yellowstone Nationalpark und somit die Kälte hinter uns gelassen hatten, änderte sich unser Reisealltag schlagartig: es ist deutlich wärmer geworden, um nicht zu sagen heiß und der Regen lässt uns endlich in Ruhe (zuletzt hatte ich wegen dem Regen die Tage mit mehr als 10 Stunden Wasser von oben in unsere kleine Weltreisestatistik oben rechts im Blog aufgenommen). Seit Utah und dem Canyonlands Nationalpark laufen wir nur noch in kurzer Hose und T-Shirt rum. Selbst nachts wird es nicht kälter als 15 Grad.
Morgens wird es zwischen 5 und 6 Uhr hell und am Vormittag knallt die Sonne bereits vom Himmel. Dies hat zur Folge, dass wir nicht nur sehr früh aufstehen, sondern auch, dass wir die Mittagshitze im Schatten verbringen, praktisch Siesta halten. Erst 15/16 Uhr bewegen wir uns wieder, sonst wäre es einfach unerträglich heiß.
Um 20 Uhr ist es bereits wieder dunkel. Aus diesem Grund kochen wir meist schon um 18 Uhr während wir den Sonnenuntergang beobachten.
Wenn es dann dunkel ist liegen wir auf Steinen und schauen in den wundervollen Sternenhimmel. Unzählbare Sterne funkeln am nächtlichen Firmament und wir sehen die Milchstraße mit bloßem Auge. Unfassbar schön! Dank der warmen Temperaturen sind die Türen und Fenster unseres SleeperVans offen, so dass durch unser Schlafzimmer eine erfrechende Brise weht und wir auch aus dem Bett die Milchstraße beobachten können.
Wir fahren auch nicht mehr so viele Kilometer mit dem Auto wie noch vor ein paar Wochen, da die Nationalparks nur wenige hundert Kilometer auseinander liegen.
Die Nähe zu Kalifornien hat den Vorteil, dass wir seit langem das köstlichste Gemüse und Obst auf dem Tisch haben. Fast alle zwei Tage kaufen wir uns neue Trauben oder gönnen uns frische Himbeeren/Erdbeeren. Einfach köstlich!
Seitdem der Regen weg ist und wir durch die USA reisen hat sich viel zum Positiven verändert und es spielt sich deutlich mehr Alltag außerhalb unseres SleeperVans ab. Wir genießen unsere Zeit in den Lower 48s, die so eigentlich nicht fester Bestandteil unserer Reise war. Aber das ist das gute wenn man flexibel mit seinen Plänen ist.
One Response
doris
der küchenausblick ist fantastisch…
so „bescheiden“ saßen wir vor 40jahren am Mt.Kenya!
Heute leben wir natürlich viel nachhaltiger…
Wir hatten ein wunderbar erfülltes leben, konnten wie ihr natur hautnah spüren und haben gelernt uns nicht so wichtig zu nehmen, sondern wertschätzen einen möglichst intakten naturkreislauf …
Stellt euch vor: seit mitte Mai hat Horst noch nicht wieder den Meriva betankt, wir benutzen fast nur füsse oder fahrräder, können euch also einpaar CO2-Zertifikate abgeben… also genießt ohne schlechtes gewissen euer kleines eigenheim auf rädern (zum glück kein VW-Diesel), bleibt achtsam und tankt genug wärme f.d.süden…
Wir teilen im moment unseren ökofuß mit vielen gefiederten freunden in unserem paradies – einige haben mitlerweile auch unsere trauben schätzen gelernt… wir werden es überleben, vom übervollen birnbaum blieb uns leider keine einzige birne – ein Hornissenvolk hat alle verzehrt !!!
weiterhin viel glück …